Wir vermissen sehr schmerzlich unsere liebste Felicitas. Über zehn Jahre war sie in unserer kleinen Familie. Und nun musste sie gehen. In unseren Herzen bleibt ein Loch.... und das ist ok.
Die Herzen dürfen weiterwachsen und sich mit neuer Liebe füllen. Vielleicht scheint der Regenbogen immer mal wieder durch und es wird nicht dunkel bleiben, aber dieses Loch darf für immer mit mancher Träne bleiben!
Sie war wirklich ein Menschenfreund, unsere "Mizetatze", beobachtete uns sehr genau und interessiert bei all unseren "Menschendingen". Zum Beispiel das Haarebürsten hatte es ihr sehr angetan und so entdeckten wir ihre Leidenschaft für's Gebürstetwerden. Nicht, dass ihr Fell das nötig hatte, aber es wurde für sie ein tägliches Ritual, das sie auch mal rennend und miauend einforderte. Auch wenn man rief: Feli, bürsti!" kam sie schnell angelaufen, egal wo sie gerade war... aber wehe, es war nicht das Bad, in dem man mit ihrer Bürste auf sie wartete, nein, das ging dann gar nicht. Ordnung musste da schon sein. :)
Und freundlich und ordentlich, wie sie war, begleitete sie die Nachbarn in unserem Mehrfamilienhaus auch gerne mal von der Garage bis hinauf zur Wohnungstür. Sie ging voran und wartete bis die Nachbarin nachkam und zeigte, wo die richtige Tür ist. Ach so und dann signalisierte sie natürlich bei uns, dass sie jetzt aber nochmal runtergeht, und jemand mit muss, um die Haustür nach draußen zu öffnen. Wenn es für sie optimal lief, dann konnte das schon mehrere Male am Tag vorkommen...
Und wie hat sie die Sonne geliebt, unsere Sonnenanbeterin! In den kühleren Monaten, in denen sie nicht gern raus ins Freie ging, kam es schon oft vor, dass sie auf die Sonnenstrahlen regelrecht wartete und geduldig beobachtete wie der Sonnenschein endlich die Wand hinunter auf ihr Plätzchen wanderte, damit sie sich gemütlich schnurrend darauf rekeln konnte.
Als sie noch gesund und fit war, durfte sich keine Fliege zu uns verirren, denn dann konnte man uns schonmal gemeinsam bei der Jagd beobachten. Das liebte sie: gemeinsam mit ihrer Familie auf die Pirsch gehen, Fange spielen oder unter der Decke kuscheln.
Oh nein, eine Schmusekatze war sie überhaupt nicht. Auf den Arm nehmen, irgendwo hintragen, auf den Schoß setzen, unbedarft streicheln oder gar Küsschen geben wurde sofort mit einem höflichen, aber sehr abweisenden kurzen "Krächzen" kundgetan und bei der nächsten Gelegenheit erstmal die Rückseite gezeigt. Aber Kopf an Kopf schmiegen und auf Augenhöhe bei ihr verweilen, das liebte sie sehr! Das hat noch keiner von uns so lange ausgehalten wie sie.
Ein bisschen länger verweilen, wo man sich auch gerade befindet, den Augenblick auskosten, das ist etwas, das wir Menschen noch viel mehr üben sollten. Danke geliebte Felicitas! Wir trauern um so manchen Moment, in dem wir unter Zeitdruck und voll mit anderen Gedanken das Haus verlassen haben oder keine Geduld und innere Ruhe hatten, um mit ihr einfach nur zu sein.
Sie schenkt uns sicherlich ein blinzelndes, warmes Lächeln, wenn ihre Seele diese Gedanken empfängt.
Wir sind sehr dankbar, dass es diesen Tierfriedhof gibt. Es ist als fühlte man eine Gemeinschaft im Herzen.
Ein bewußt ehrfürchtig langsames Vergehen... auch der Trauer...
29. September 2024
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